Kolumbien
Kolumbien ist ein reiches Land. Reich an Kultur, Bodenschätzen und landwirtschaftlichen Produkten. Die unterschiedlichen Höhenregionen und Klimazonen bescheren dem Land ein breites und vor allem vielfältiges Angebot an Erzeugnissen. Und in der Hauptstadt Bogota fließt alles zusammen, was im Land wächst und gedeiht. Von Riesen-Rosen bis zu Kaffeebohnen der besten Qualität. Für Feinschmecker und Genießer ist Bogota ein wahres Paradies. Doch über Jahrzehnte wurde die auf 2600 Höhenmeter liegende Millionenmetropole vom internationalem Tourismus gemieden. Seit die Regierung vor zwei Jahren mit der Rebellenorganisation FARC, die im ganzen Land auch Entführungen organisierte, einen Friedensvertrag geschlossen hat und die Sicherheitslage sich wesentlich verbesserte, kommen auch wieder mehr Touristen ins Land. Und Bogota präsentiert sich Ihnen in voller Schönheit.
Monserrate auf 3152 Meter mit schönstem Blick über die Stadt. Foto JW
Die beste Aussicht auf die Weiten der Stadt hat man vom 3152 Meter hohen Cero de Monserrate. Mit der Seilbahn oder zu Fuß gelangt man auf seine Spitze. Die 500 Höhenmeter sollte man zu Fuß allerdings nicht zu schnell zurücklegen, hier oben wird die Luft dünn. Ein besonderes Erlebnis ist es, von oben den Sonnenuntergang über der Stadt zu genießen.
Paloquemao Markt
Den besten Einblick in das breite kulinarische Produktangebot des Landes bekommt man auf dem Paloquemao Markt. Die Marktkultur spielte in Bogota immer eine große Rolle. Viele kleine Märkte verschwanden allerdings und wichen Supermärkten. In Bogota versucht man seit einiger Zeit, die alte Tradition der Märkte wiederzubeleben. In vielen Vierteln gibt es diese Bemühungen, manchmal rechnet sich das leider noch nicht. Der Paloquemao Markt ist das beste Beispiel wie vital und unersetzbar der unmittelbare Kontakt von Produzent und seiner Ware und dem Käufer ist. Die Erzeugnisse sind hier nicht normiert und gleichförmig, sondern liegen so aus, wie sie eben auf den Feldern, Äckern und Hängen der Bauern wachsen: in unterschiedlicher Größe und Qualität. Eigentlich ist der Markt in die Bereiche Gemüse und Früchte, verpackte Waren, Fleisch und Fisch aufgeteilt. Aber so ganz genau nimmt man es hier nicht. Aufgelockert wird alles noch durch unzählige kleine Delikatessenläden, Bars mit eigener Verkostung, kleinen Restaurants und Essständen. Wer in mehr als einem der Mini Lokale einkehrt, wird kaum an einem Tag den ganzen Markt sehen können, so groß sind die Ausmaße. Aber besser zweimal kommen, als die Empanadas, die Pan de Bono, oder die gute Blutwurst Morcilla zu verpassen.
Der Paloquemao Markt von Bogota. Foto JW
Ohnehin kann man sich kaum satt sehen an den bunten Farben und frischen Produkten, die hier täglich aus den letzten Winkeln des Landes angeliefert werden. Der Markt ist wirklich ein Muss und der beste Einstieg in die kulinarische Welt Bogotas.
Bei meinem Kurzbesuch in Bogota habe ich gastronomisch nur die besten Erfahrungen gemacht und sensationelle Restaurants wie das El Chato, das El Cielo oder die Huerta Bar besucht. Gabe Orta, einer der Kreativen die hinter dem Erfolg des legendären Chicagoer Broken Shaker standen, zog es zurück in sein Heimatland. Die Cocktails und die Zubereitung in seiner Huerta Bar sind einzigartig und werden individuell auf den Gast abgestimmt.
Die La Huerta Bar gehört zu den besten Bars Bogotás. Foto JW
Mesa Franca
Zu den herausragenden Erlebnissen gehört für mich auch das Mesa Franca. In diesem neuen und sehr innovativen Lokal werden nur kolumbianische Gerichte serviert, allerdings modern verfeinert. Und statt Wein bekommt man sensationelle Cocktails zum Essen. Es ist eine tolle Reise durch die vielfältige moderne kolumbianische Kulinarik. Wo sonst legt ein Dj Salsa von Vinylplatten zu einem Special Abend auf, der dem Spanferkel Schmaus gewidmet ist.
Kolumbianische Küche im Mesa Franca. Foto JW
Musik im Leo
Musik spielt im Allgemeinen eine große Rolle in der Gastronomie Bogotas. Nicht nur Salsa Liebhaber sollten deswegen zum Beispiel unbedingt einen Abend im Leo verbringen. Die Chefin Leonor Espinosa ist für das beste Restaurants Kolumbiens und auch für die Musikauswahl zuständig. Ihr 12 Gang Menü bringt auch die indigenen und afrikanischen Zugänge der kolumbianischen Küche meisterlich ein. Sie selbst übrigens auch. Wenn es zum Ausklang eines langen Abends noch fröhlicher an den Tischen zugeht, setzt sich die in ganz Südamerika berühmte Chefin noch zu ihren Gästen auf einen Plausch. Kolumbianische Kulinarik vom feinsten mit Herz!
Huerta Bar
Calle 69a #10-15 (2do. piso) – Bogotá, D.C. Colombia
Leo
Calle 27B #6-75, Pasaje Mompox, Centro Internacional, Bogotá, Kolumbien
Mesa Franca
Cra. 6 #55-09, Bogotá, Kolumbien
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