München
Klar, es muss eine besondere Location sein, wenn die Redaktionen von BUNTE, Elle, InStyle, Freundin und Harper’s Bazaar ein Fest feiern. Hipp und stylisch muss sie sein! Die Drinks, Dance Floor und der DJ müssen passen, dazu eine hervorragende Küche und natürlich eine kommunikative Bar für die After-Midnight-Talks….

BUNTE Chefredakteur Norbert Pölzer mit seiner BUNTE Crew. Foto Sabine Brauer.
Das „Izakaya“ im neuen Hotel „Roomers“ muss es sein
Entscheidung ist schnell gefallen: Das „Izakaya“ im neuen Hotel „Roomers“ muss es sein. Das Hotel an der Landsberger Straße (Schwanthalerhöhe) liegt nicht gerade in den Ausgehvierteln von München wie Haidhausen, Schwabing oder die Maxvorstadt, ist aber mit der Trambahn vom Bahnhof in wenigen Minuten zu erreichen. Seit Oktober 2017 hat die Stadt eines neues 5-Sterne Hotel und ein spektakuläres Restaurant, eben das „Izakaya“. Bardia Toriba, dynamischer General-Manager des „Roomers“: „Unser Restaurant wird unglaublich gut angenommen. Ohne Reservierung geht fast nichts. Es kommen sehr viele Gäste von außerhalb. Ich habe oft Probleme, auch für meine Hotelgäste einen Tisch zu bekommen.“ Doch was ist das besondere an diesem Restaurant? Natürlich die außergewöhnliche Küche!

Beautiful People von BUNTE und InStyle im Izakaya Foto Sabine Brauer.
Für mich ein triftiger Grund, das Restaurant noch einmal ohne Partypeople zu besuchen. Aber dazu später mehr. Nach herzlicher Begrüßung von Sophia nehme ich einen Aperitif an der raumfüllenden Bar und beobachte den Empfang der Gäste. Das Publikum ist jung, international und durchweg gut gestylt.

Rosé-Sekt von Menger-Krug sorgte für prickelnde Stimmung. Foto Sabine Brauer
An der Bar agiert eine junge Gute-Laune-Crew, Ecki und Christine fallen mir durch ihre Kompetenz in Sachen Cocktails auf. Der Mojito war appetitanregend, Sophia bringt mich an meinen Tisch, eine fast intime Sitzecke im Restaurant. Obwohl das Interieur sehr puristisch ist, ich fühle mich gleich „comfortable, cosy“ – quasi gemütlich, aber irgendwie passt dieses Wort nicht zur Location. Schwarz ist die dominante Farbe: Tische, Stühle und die bequemen Sitznischen glänzen in schwarzem Leder. Im Kontrast dazu die naturfarbene Holzbalkendecke und die lange Tafel in hellem Holz, über der ein über zwei Meter langer dekorativer Fisch an der Leine hängt. Der Focus liegt ganz auf den präsentierten Gerichten, sie bringen Farbe ins Spiel, effektvoll von einer gelungenen Lichtdramaturgie in Szene gesetzt.

Küchenchef Joaquin Santos mit seiner euro-asiatiaschen Crew. Foto Sabine Brauer
Ich versinke in die opulente Speisekarte mit ihren 85 Stationen einer kulinarischen Reise von Japan nach Südamerika. Für den „Normal-Esser“ ist vieles fremd: Toro, Momori, Ceviche, Anticucho, Chimichurri, Rocoto, Usuzukuri, Tarragon Miso und Gyoza – hier ist Erklärungsbedarf vom Service gewünscht, oder man begibt sich auf einen kulinarischen Blindflug, was ja auch sehr spannend sein kann. Ich entscheide mich für „Tokusen – Tokusen“ das Degustationsmenü des Küchenchefs für 90 Euro – und – ich erlebe keinen Absturz! Dank meines Autopiloten/Küchenchefs Joaquin Santos mit seiner internationalen14-köpfigen Crew.

Thunfisch-Tartar, präsentiert im dekorativen Eis-Iglu. Foto WR
Schon die erste Vorspeise ist ein Eyecatcher: Unter einer glänzenden Eiskuppel wird ein wunderbar cremiges Toro-Thunfisch-Tatar mit einer Nocke Kaviar serviert. (Toro ist die Bezeichnung für das Bauchfleisch des Blauflossen-Thunfischs mit feiner Maserung und hohem Fettgehalt). Nicht weniger attraktiv ist das Sashimi-Set auf crushed Eis präsentiert. Fünf exzellente Qualitäten vom Lachs, Thunfisch, Goldbrasse, Wolfsbarsch und Gelbschwanzmakrele. Der dazu gereichte Wasabi wird natürlich frisch gerieben. Was hier auf die Zunge (und in die Nase) kommt, hat nichts mit den „Qualitäten“ zu tun, die man sonst bei vielen Japanern bekommt. Aromatisch und pikant der gegrillte Spargel mit Biss in einer Chili-Sauce mit subtiler Schärfe.

Frittierte Thunfischwürfel mit Avocado Creme. Foto WR
Auch die frittierten Thunfischwürfel, getoppt von einer cremigen Avocado-Creme schmeicheln dem Gaumen. Das Sashimi vom Wolfsbarsch mit geröstetem Knoblauch ist superb, es stimmt die Textur von krossem Knoblauch und zartem Fischfleisch. Als Signature-Dish serviert Restaurant-Chef Jürgen Haberle persönlich ein Tentakel vom Oktopus auf einem Bett von Quinoa-Salat. Das Fleisch ist zart gegart, und wird umhüllt von einer krossen Haut, die mich an ein Spanferkel vom Grill erinnert. Die Fleischgänge sind meisterhaft zubereitet, sowohl im Geschmack wie in der Konsistenz äußerst delikat – herausragend die Rinderlende vom Robata-Holzkohlengrill mit den Piopino-Pilzen und einer tiefen dunklen Sauce.

Geschmorte Rinderlende mit Piopino Pilzen Foto WR
Vorzüglich, geradezu himmlisch die Dim-Sum-Variante de Luxe „Wagyu & Foie gras-Gyoza“. Doch was trinke ich zu diesen ausgefallenen Preziosen der japanisch-südamerikanischen Kochkunst? Jetzt ist Restaurantmanager Jürgen Haberle am Zug. Mit seinem Weinwissen hat er schon die Gäste in der Residenz bei 3-Sterne-Chef Heinz Winkler überzeugt.
Er arbeitete in diversen Münchener Bars und Restaurants wie im Schumanns am Hofgarten und auch im Sterne-Restaurant „Le Deux“ von Fabrice Kieffer. Seinen Empfehlungen vertraue ich blind. Ob es die Weine seiner österreichischen Heimat sind, oder einer ausgesuchten (und bezahlbaren) Entdeckung aus Burgund. Zum Vanilleeis mit karamellisierten Macadamia-Nüssen offeriert er eine unschlagbare Beerenauslese vom Weingut Velich aus dem Seewinkel im Burgenland. Wer Lust auf noch mehr Süße und höheren Alkohol hat, greift zum 20jährigen Tawny Port von Graham’s…
Izakaya im Hotel Roomers
Landsberger Straße 68
80339 München
Telefon 089 45 22 02 0