Venedig
Da ich sehr gerne mit meinem Wagen unterwegs bin, fahre ich folglich auch nach Venedig mit dem Auto. Und ärgere mich immer wieder aufs Neue: sechs Stunden auf der Autobahn von München bis ins Parkhaus San Marco an der Piazzale Roma. Dazu kommen die Kosten für die Autobahn-Vignette in Österreich, die Maut am Brenner, Autobahngebühr in Italien, Parkhaus in Venedig plus Benzinkosten – es kommen locker 300 Euro zusammen. Doch das tut meiner Liebe zu dieser einzigartigen Stadt absolut keinen Abbruch. Es ist eher umgekehrt: Je häufiger ich diese morbide Schönheit mit ihren Palästen, den intimen Plätzen und schmalen Gassen besuche, desto mehr fühle ich mich auf Entzug, wenn mich der Alltag in Deutschland wieder eingeholt hat (s. auch GOURMINO EXPRESS Artikel „Venedig – Auf den Spuren von Commissario Brunetti“).
[wds id=“1132″] Fotos: Wolfgang Ritter
Keine andere Stadt weckt mehr Emotionen in mir als Venedig!
Die Fahrt mit dem Wasser Taxi von der Piazzale Roma durch den Canal Grande zur Piazza San Marco ist teuer, aber jeden Cent wert. Günstiger und weniger exklusiv ist eine Fahrt mit einem Vaporetto, dem Wasserbus, der meist übervoll ist und etwa 20 Mal eine Haltestelle anläuft.
[wds id=“1131″] Fotos: Wolfgang Ritter
Wir steigen am Markusplatz aus und nehmen das Shuttle Boot zum Kempinski San Clemente Palace auf einer privaten Insel.
Nach zehn Minuten kommt die Insel auch schon in Sicht – nicht gerade einladend, mir kommt das frühere Staatsgefängnis San Quentin in der Bucht von San Francisco in den Sinn, aber lebenslänglich wollten wir ja nicht bleiben … Wir legen an und werden herzlich empfangen. Der gepflegte Park und die Fassade des Palastes beeindrucken jeden Neuankömmling. Nach dem Einchecken werden wir von den Ladys in Red (Guest Relation) auf unser Zimmer gebracht.
[wds id=“1128″] Fotos: Wolfgang Ritter / Kempinski
Die weitläufigen Korridore und die hohen Räume veranlassen mich, innerlich Haltung anzunehmen – hier wohnt man nicht hochherrschaftlich, hier residiert man fürstlich.
[wds id=“1129″] Fotos: Wolfgang Ritter / Kempinski
Der Blick aus unserem Zimmer auf die Lagune und Venedig ist dem Preis angemessen – man kann sicher zentraler wohnen, doch wer dem Trubel von Venedig entgehen will, ist hier genau richtig, man fühlt sich privilegiert. Die 25 Millionen Touristen pro Jahr, die durch die schmalen Gassen, den Markusplatz und über die 400 Brücken geschleust werden, stören hier nicht … Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist hier am richtigen Platz – mit der Option, per Shuttle Boot in 15 Minuten an San Marco anzulegen.
[wds id=“1130″] Fotos: Wolfgang Ritter / Kempinski
Wir haben am Abend bei Mâitre Santa Malizia einen Tisch im eleganten Gourmet Restaurant „Acquerello“ gebucht.
Spargel mit Trüffeln, Pasta mit gegrilltem Oktopus und Zuppa della Laguna, eine italienische Fischsuppe, sind unsere Highlights. Die Tortelli auf einem Murano Glas Teller möchte man am liebsten nur anschauen (s. Foto). Der weiße Friulano von Livio Felluga schmeckt gut wie immer, der Preis ist etwas höher, natürlich dem Ambiente angemessen.
[wds id=“1127″] Fotos: Wolfgang Ritter
Wir nehmen noch einmal den Shuttle zum Markusplatz, die Musiker in den Cafés Florian, Quadri und Lavena spielen unermüdlich mit kalten Fingern heiße (und lauwarme) Melodien.
[wds id=“1126″] Fotos: Wolfgang Ritter
Wir gehen noch um die Ecke an der Basilica San Marco vorbei, in die Weinbar Trattoria Canonica.
Das Angebot ist riesig, fast alle großen Namen aus Italien sind vertreten. Giorgio empfiehlt noch eine Pizza. Warum nicht, heute Abend bin ich auch Gourmand, der Gourmet kam schon im „Acquerello“ im Hotel zu seinem Recht.
[wds id=“1125″] Fotos: Wolfgang Ritter
Da die Airline Transavia ihre Flüge nach Venedig eingestellt hat, fliege ich bei meinem nächsten Besuch mit AIR Dolomiti, ab München schon für 120 Euro.
San Clemente Palace Kempinski
Isola di San Clemente, 1
30124 Venezia
+39 041 475 0111
info.sanclementepalace@kempinski.com
www.kempinski.com