Tirol
Entschleunigung, Gourmet, Wellness auf 3.000 Quadratmetern und eine einzigartige Naturkosmetik-Linie, denen US-Stars wie Kate Moss verfallen sind. Diese einzigartige Kombination verbindet ein fünf Sterne Ressort im Tiroler Stubaital. Man fragt sich wie der auf rund 1.000 Meter gelegene „Jagdhof“ diesen Spagat schaffen kann und sich der Gast dabei sofort wohl fühlt. Sicher liegt es daran, dass dieses Rückzugshotel bereits in der dritten Generation existiert und sich dabei immer wieder neu erfindet und den veränderten Bedürfnissen der Zeit anpasst. Und dass die ganze Familie mit Leib und Seele täglich und gemeinsam am „Jagdhof“ wirken. Auch der Enkel Alban ist nach langen Jahren der Ausbildung im Ausland (u.a. Malediven, Frankreich, England, Schweiz) und an Top-Adressen der Hotellerie und Gastronomie (u.a. bei der mit zwei Michelin Sternen ausgezeichneten Johanna Meier) nun wieder ins elterliche Hotel zurückgekehrt und arbeitet seit letztem Dezember als Sous-Chef im Gourmet-Restaurant. Noch in diesem Jahr will er sich auch mehr und mehr in die administrativen Aufgaben einbringen.
[wds id=“559″] Foto: Jürgen Wenzel
Wie der Name schon sagt, gehört zum „Jagdhof“ natürlich auch ein Jagdrevier, in dem Gäste mit Jagschein auf die Pirsch gehen können. Alle in der Familie sind Jäger und das geschossene Wild landet natürlich in einem der beiden Restaurants. Je nach Saison Hirsch, Reh oder auch Gams. Seniorchefin Margot Pfurtscheller erinnert sich an die Anfänge des „Jagdhof“: „Mein Mann und ich haben hier im Ort mit einer kleinen Kaffeestube angefangen. Aber es kamen keine Gäste, weder Touristen noch Einheimische. Wir waren schon nahe daran aufzugeben, aber der Skilift der Mitte der 1970iger gebaut wurde, brachte uns dann die Wende und Stück um Stück den Erfolg!“ Die Familie kaufte kleine Grundstücke dazu, erweiterte den „Jagdhof“ immer mehr. Dazu kamen Attraktionen wie der Weinkeller. Margot Pfurtscheller: „Laut einem Baugesetz mussten früher in Tirol bei Bauten ab einer bestimmt Grösse Atombunker angelegt werden. Diese Anlage haben wir dann später zum Weinkeller umgebaut.“
„Der Keller ist von „Wine Art“ inzwischen zum dritt besten Weinkeller von Österreich ausgezeichnet worden!“
Dieser umfasst inzwischen weit mehr als 20000 Flaschen. Darunter finden sich Sammlungen von Chateaux-Mouton – Rothschild und Romanée-Conti. Im vorderen Teil des Kellers bietet ein uriger Tisch Gourmetrunden Platz, den Wein in dieser fast mystischen Atmosphäre zu verköstigen.
[wds id=“560″] Fotos: Jagdhof
Die Gesundheit ist das zweite große Thema im Jagdhof. Eine neueste Errungenschaft ist der Anbau einer traumhaften Wellness-Landschaft, in der man wahrlich Raum und Zeit vergisst. Hier finden sich 20 Saunen und Dampfbäder, In- und Outdoor-Pools, Jacuzzi, Aqua-Meditation, Tepidarium, Laconium, die Amethysten-Dampf- und Sole-Inhalationsgrotte.
Einige Saunakabinen sind angelehnt an die Erholungsbäder des römischen Reiches!
Mit reichlich Erklärungen versehen, erschliesst sich hier, wie angenehm das Leben doch auch zu Zeiten der römischen Imperatoren gewesen sein mag. Man weiss nicht, wo man anfangen soll und eigentlich braucht man allein für die Saunalandschaft drei Tage. Man will sich ja auch nicht abhetzen zwischen den einzelnen Gängen, warten doch noch Gänge anderer Art im Restaurant. Im Wellness-Neubau sorgen Althölzer aus Tiroler Holzstadeln und Bauernhäusern, Quarzit-Stein und indirekte Beleuchtung für ein „Ausklinken“. Will man sich noch weiter zurückziehen, bietet die Private Spa Suite den Gästen den Luxus den Wellnesstag ganz alleine zu verbringen. Hier wartet eine Zirbelholzsauna (die Suiten und Zimmer sind übrigens auch mit dem schlaffördernden Holz ausgekleidet), zwei Massageliegen und ein Musik Pool.
[wds id=“561″] Fotos: Jagdhof
Doch zurück zum Wellness der Geschmacksnerven. Neben dem Hotelrestaurant gibt es noch die mit zwei Hauben von Gault Millau gekrönte „Hubertusstube“, in der nur die besten regionalen Produkte nach Tiroler Stil zu täglichen Degustations-Menüs verarbeitet werden. In der Jagdhof-Gourmetküche werden die Speisen ebenfalls mit heimischen Produkten zubereitet. Junior Alban Pfurtscheller steht für eine regionale Küche, die er aber gerne mit Elementen aus der französischen küche kombiniert „französisch-tiroler“ wie er sagt. Ein Muss auf seiner Menükarte ist der Stubaier Kwell Saibling. Dieser ist eine echte Eigenmarke, eine Kreuzung aus Forelle und Saibling. Alban Pfurtscheller: „Weil der Fisch auch noch im kalten Bergwasser gezüchtet wird, wächst er langsamer, was auf das Fleisch eine gute und kräftigende Wirkung hat!“ Ein spektakulärer Gang ist auch Spargel – Entenleber – Brioche. Alban Pfurtschellers Stil steht wie der ganze „Jagdhof“ für Authentizität und Gehalt. Spielereien sucht man bei ihm vergeblich. Der Hirschrücken mit Serviettenknödel und Rotkraut besticht durch seine geschmackliche Intensivität und Zartheit. Ein reiner und leichter Genuss! Alban Pfurtscheller: „Bevor ich 25 verschiedene Komponenten auf den Teller gebe, nutze ich die Zeit lieber für die Saucen!“ Ich gebe ihm da ganz recht!
Im neuesten „Falstaff“ wird diese Leistung mit 92 Punkten gewürdigt!
[wds id=“562″] Fotos: Jürgen Wenzel
Ein besonderes Highlight ist die Gourmetgondel. Sie steht auf der Terrasse mit herrlichem blick ins Tal. Bis zu sechs Gäste haben hier Platz und können ungestört ihre eigene Bergsause feuern. Ein Walkie-Talkie sorgt für die Kommunikation zur Aussenwelt – und zum Weinkeller!
[wds id=“564″] Foto: Jagdhof
Hotel Jagdhof
Scheibe 44
6167 Neustift Stubaital / Tirol
mail@hotel-jagdhof.at
www.hotel-jagdhof.at