Baden-Baden
Als Pferdezüchter gehört Baden-Baden für mich alljährlich zu den wichtigsten Ereignissen. Die Rennbahn, die in der Ortschaft Iffezheim so wunderbar in die Natur eingebettet ist, liegt 10 km vor Baden-Baden, unweit der französischen Grenze. Die Rennsport-Welt zelebriert hier drei Mal im Jahr ein Meeting, bei dem sich die besten Galopper spannende Endkämpfe auf höchstem Niveau liefern. Neben dem sportlichen Aspekt findet hier ein gesellschaftlicher Austausch zwischen Besuchern der ganzen Welt, Top-Jockeys, Besitzern und Rennsport-Interessierten sowohl auf der Rennbahn, als auch bei den hochinteressanten Auktionen statt. Will man hier einen Star ersteigern, streiten sich die Experten, ob man dies zum Schnäppchenpreis oder zu einem der sechsstelligen Höchstpreise tun sollte.
Sowohl auf Käufer und Rennstallbesitzer, als auch auf Wetter übt Baden-Baden gleichermaßen eine fast magische Anziehungskraft aus!
[wds id=“587″] Foto: Rennplatz Iffezheim
Den Wettern bleibt es dabei überlassen, ob sie hohe Einsätze riskieren oder auch nur mit einer Ein-Euro-Wette ihr Glück versuchen wollen. Emotionen sind auf der Rennbahn auf jeden Fall garantiert – so ging es mir zum Beispiel, als das Rennpferd Wai Key Star am vergangenen Samstag als Außenseiter das Geläuf betrat. Hundert Meter vor dem Ziel war schon abzusehen, das hier gerade ein neuer Star geboren wird, der sich zudem noch als Mit-Favorit für das Deutsche Derby ins Spiel brachte. Da der Sieg im Deutschen Derby für mich als Züchter das Größte ist, könnte Wai Key Star, der von meinem Top-Deckhengst Soldier-Hollow abstammt, in Hamburg eine scharfe Klinge schlagen. Der überlegene Sieg dieses Pferdes in Iffezheim war ein emotionales Highlight, da ich nun die nächsten Wochen bis zum Derby berechtigt hoffen darf, einen Derbysieger gezüchtet zu haben.
Aber nicht nur die Ereignisse rund um die Rennbahn – sondern auch die kulinarischen Möglichkeiten in und um Baden-Baden sind unerschöpflich!
Die Region wirkt auf einen Fremden zunächst wie ein Dorf. Besucht man allerdings das Burda-Museum oder das Festspielhaus, erlebt man ein kulturelles Angebot und Gastronomie auf höchstem Niveau. Dann fühlt man sich plötzlich inmitten einer Weltstadt. Bestes Beispiel hierfür ist sicher das Thema Kulinarik. In den Weinbergen oder im Elsass befinden sich überall beste Restaurants. Wenn man beispielsweise die französische Küche liebt und nicht zu weit fahren will, findet man in Baden-Baden eines der besten Restaurants. In einem der schönsten Gebäude der Stadt liegt das „Le Jardin de France“. Das Ehepaar Bernhard führt seit 14 Jahren das Lokal.
[wds id=“588″] Fotos: Helmut v. Finck
Bernard: „Ich sehe mich als Botschafter der französischen Küche – das ist meine Mission. Mein Frau Sophie kümmert sich um die Gäste und die Weine, sie ist mit Leidenschaft Sommelier. Ich kann mich so mit ganzem Herzen auf die Küche konzentrieren. Wir sind ein perfektes Team.” Stephan Bernhards Ideal ist beste französische Küche und regionale, saisonale Produkte. „Für mich ist es wichtig, dass meine Philosophie im Einklang mit der Philosophie meiner Lieferanten ist” sagt er uns. Deutsche und französische Weine stehen im „Le Jardin de France“ im Mittelpunkt, wobei man auf biologisch dynamische Anbaukriterien achtet.
Unglaublich beeindruckt haben uns die Hummerspezialitäten!
[wds id=“589″] Fotos: Helmut v. Finck
Lauwarmer Hummer mit Roter Bete und Coco-Yuzu-Schaum werde ich persönlich nicht vergessen. Die Yuzu-Frucht bringt eine wunderbare Frische – zum Niederknien! Der kurz sautierte Hummer mit Spargel und Safran, Pfifferlingen und Schalotten verwöhnte unsere Gaumen ebenso wie die Sahnesuppe von Kokos-Birnen und Curry mit jungen Spinatblättern und Ingwer. Exotische Gewürze verbinden sich mit asiatischen Komponenten zu einer wunderbaren, erfrischenden Einheit. Selten waren wir so beeindruckt! So zum Beispiel auch das Fricassee von Spargel und frischen Pfifferlingen mit Parmesan-Schaum oder den Zander als Klassiker, Zander-Hummer-Soufflé, Spargelfricassee und Hummersauce.
[wds id=“590″] Fotos: Helmut v. Finck
Die Gerichte von Stephan Bernhard, der schon mit 24 Jahren Küchenchef in einem Sterne-Restaurant im Elsaß war, sind so einmalig gut, dass man immer wieder gerne hierher zurückkommen möchte. Es bleibt zu hoffen, dass eine Institution wie diese, zu der auch französische Gourmet-Gäste anreisen, noch lange erhalten bleibt.
[wds id=“591″] Foto: Helmut v. Finck
Rennplatz Iffezheim
Rennbahnstraße 16
76473 Iffezheim
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Le Jardin de France
Lichtentaler Str. 13
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