Das Reinheits-Gebot wird 500 – Feier in der Bayerischen Landes-Vertretung

Berlin

Hopfen, Malz, Gerste und Wasser. Aus diesen vier Zutaten darf Bier nur bestehen, wenn es nach dem Bayerischen Reinheits-Gebot gebraut ist, das am 23. April 500 Jahre alt wird. Diese Regelung, die das bayerische Bier und seine Brauereien zu einer weltweiten Marke machten, würdigte die Bayerische Landes-Vertretung in Berlin mit einer Feier rund ums Bier. Der Abend gab auch erste Eindrücke der grossen Landes-Ausstellung „Bier in Bayern“, die im Kloster Aldersbach präsentiert werden wird.

Drei Schutzzwecke waren Kern des Reinheits-Gebotes: Bürger sollten zunächst vor zu teurem Bier geschützt werden. Weizen und Roggen sollten der Brotproduktion vorbehalten bleiben. Und Bierkonsumenten sollten vor billigen Zusatzstoffen geschützt werden. Keiner beschrieb die Bedeutung des „Fünften Elementes“ in Bayern an dem Abend so treffend wie der Chef der Bayerischen Staatskanzlei Marcel Huber mit einem Zitat Karl Valentins:

600 Brauereien gibt es derzeit in Bayern, 4000 verschiedene Biersorten sind zu haben. Ein großer Markt, um die es in der Geschichte zahlreiche Auseinandersetzungen gab. Eine davon war der Bamberger Bierkrieg. Die Bevölkerung wollte sich damals nicht mit der Preiserhöhung von 1 Pfennig abfinden und liessen sich ihr Bier für eine Woche einfach von einer anderen Brauerei liefern. Schnell wurde der alte Preis wieder eingeführt. „Der längste Bierkrieg war allerdings der Kampf um Erhalt und Anerkennung in der Europäischen Union“ so Max Straubinger, Präsident des „Deutschen Instituts für Reines Bier“ und Bundestags-Abgeordneter.

Seit 1909 gilt das Bayerische Reinheits-Gebot in ganz Deutschland und ist nun auch in Europa geschützt – ein Erfolg zäher Verhandlungen. Bei Schmankerl-Platten, Schweinebraten, frisch gezapften Bier und Musik stießen die Gäste darauf an!

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