Berlin
Drei Tage kam der ehemalige Hertha Superstar Marcelinho (165 Spiele, 65 Tore) nach Berlin – um sein Abschiedsspiel im März vorzubereiten, aber auch um seine alte Mannschaft im Olympiastadion bei einem Klassiker zu sehen, Freunde zu treffen und Orte zu besuchen, die ihm in Berlin am Herzen liegen. Fünf Jahre spielte der 41-jährige Marcelinho für den Hauptstadtverein, war der Liebling der Berliner Fußballfans. Heute lebt er wieder in seiner alten Heimat Brasilien. Aber Berlin ist für ihn auch heute noch eine zweite Heimat, es war der Ort gigantischer Erfolge seiner Karriere.
[wds id=“810″] Foto: dpa
GOURMINO EXPRESS traf sich mit Marcelinho in der „Paris Bar“ zu einem Gespräch über gutes Essen, gute Momente und Erinnerungen an eine unvergessliche Zeit.
Marcelinho: „Ich habe in Berlin die beste Zeit meines Lebens verbracht und mit tollen Leuten zusammengearbeitet. Ich bin froh, dass ich wieder Zeit hier verbringen kann und auch ein paar Stunden in der ‚Paris Bar‘ sein kann.“ Zur Vorspeise bestellt Marcelinho einen gemischten Salat, zum Hauptgang einen Fischteller mit Seezunge, Lachs und Spinat. Marcelinho: „In Brasilien habe ich früher hauptsächlich nur Fleisch gegessen. Wie gut und gesund auch Salate schmecken können, habe ich in Berlin kennengelernt. Die Angewohnheit habe ich beibehalten.“
[wds id=“809″] Fotos: Peewee
„Gutes Fleisch, Reis, Fisch, Salat – frische, gesunde Produkte – für mich bedeutet das gutes Essen.“
Zu besonderen Anlässen bereitet Marcelinhos sympathische Ehefrau Estela das Essen, sonst das Personal. Marcelinho: „Ich esse sehr gerne zu Hause. Ich bin ein Familienmensch und freue mich, wenn ich das genießen kann! Meine Frau weiss, dass ich Fleisch liebe, deshalb braucht sie mich garnicht erst zu fragen, wenn sie kocht. Sie weiss genau, was mir schmeckt!“ Auch zu seinen aktiven Hertha Zeiten spielte Fleisch eine wichtige Rolle. Marcelinho: „Immer vor und nach einem Spiel brauchte ich eine Currywurst!“
[wds id=“811″] Foto: Peewee
Für Marcelinho war Berlin Liebe auf den ersten Blick – und diese Liebe wird bis heute erwidert! Bei einer Autogrammstunde am Berliner Hauptbahnhof drängten sich Hunderte Fans, so dass sogar die Polizei kommen musste. Wie unterschieden sich die Fans in Berlin von denen in Brasilien? Marcelinho: „In Brasilien wirst du wirklich verehrt, wenn du gewinnst. Aber es gibt für die Fans nur gewinnen! Ein Verlieren wird nicht akzeptiert und dann können die brasilianischen Fans schon ganz heftig reagieren. Die deutschen Fans können auch für Niederlagen Verständnis aufbringen.“ Wo war er bei der historischen 7:1 Niederlage gegen Deutschland? Marcelinho: „Nicht im Stadion!“ Aber nicht nur die andere Fan-Kultur ist ein Thema, auf das sich Spieler wie Marcelinho einstellen müssen. Marcelinho: „Jeder Profispieler weiss, dass er flexibel sein muss mit dem Land, in dem er wohnt. In Frankreich war ich nicht ganz so glücklich – in Berlin dagegen habe ich mich schnell zurecht gefunden und aufgenommen gefühlt!“
Wie emotional Marcelinho noch heute seinem ehemaligen Verein verbunden ist, sah man bei seinem Besuch im Olympiastadion.
[wds id=“812″] Fotos: Jürgen Wenzel
Von der Ehrenloge verfolgte er das Spiel gegen den 1. FC Köln und konnte sich bei Hertha’s Chancen kaum auf dem Sitz halten. Tiefstimmung zunächst beim Ausgleich vom 1. FC Köln. Mit einem von Schieber quergelegten Freistoß gelingt Hertha dann der Befreiungsschlag und das Sieg-Tor in der 74. Minute. Marcelinho springt auf, jubelt und umarmt seine Frau. Ein gelungener Tag, der Hertha einen sensationellen zweiten Listenplatz in der Bundesliga bringt. Marcelinho und Hertha – das passt einfach und musste irgendwie gut ausgehen.
Bei der anschliessenden Feier in den Logen freuen sich viele Fans über den neuen Hertha Erfolg.
Schauspieler Claus-Theo Gärtner und seine Frau Sarah (stießen mit dem legendären „Mampe Halb und Halb“ an): „Ich freue mich riesig, ich habe jahrelang auf so eine Performance gewartet und gehofft!“ Auch Marcelinhos 14-jähriger Sohn Marcelo junior ist schon in die Profifussball-Stapfen des Vaters gestiegen, trainiert seit letztem Jahr in einem Fussball-Internat. Junior spielt Linksfuss wie sein Vater und wird beim Abschiedsspiel mit auf dem Feld stehen.
[wds id=“808″] Foto: Jürgen Wenzel
25 Fußballstars haben schon zugesagt für „Adeus Marcelinho“ am 25. März 2017 im Olympiastadion. Marcelinho: „Jetzt wünsche ich mir noch, dass Roberto Carlos, Ronaldinho und Rivaldo kommen, ich kenne Sie ja gut!“ Tickets für das Berliner Fußballereignis im nächsten Jahr gibt es in den Hertha Fan-Shops oder allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Paris Bar
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