O’zapft is! Augustiner Wiesnbier im Biermuseum

München

Nicht das Oktoberfest, sondern die Starkbierzeit gilt in München als die 5. Jahreszeit! Ausnahmezustand für alle Münchner und deren Gäste ist die Wiesn aber allemal; bereits bevor es richtig los geht und der Oberbürgermeister das erste Fass traditionell im Schottenhamel auf der Theresienwiese anzapft, feiert man am Abend zuvor bei der Augustiner Brauerei eine besondere Tradition: in einer engen Gasse der Altstadt befindet sich unter der Trägerschaft der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung das Bier- und Oktoberfestmuseum, in dem Freitag, Punkt 18 Uhr, das erste speziell für die Wiesn gebraute Bier vom Augustiner Holzfass gezapft wird.

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Ein großes Spektakel nicht nur für den am Ausschank versammelten Stammtisch, sondern auch für die vielen Gäste aus Übersee oder die im Museumsstüberl zum Schmaus aufgebrezelte Damenrunde, die sich bereits erneut bei der Regine Sixt Damenwiesn zusammenfinden dürfte. Es ist die besondere Mischung an Gästen in einmalig historischer und originaler Atmosphäre, die einen Besuch im Biermuseum lohnenswert macht. Das Haus in der Sterneckerstrasse 2 aus dem Jahre 1340 ist Münchens ältestes Bürgerhaus, das jahrhundertelang in 12 Wohneinheiten genutzt wurde und erst 2005 auf Initiative des Augustiner-Patrons Ferdinand Schmid (88) als Museum ins Leben gerufen wurde, in dem neben dessen privater Sammlerstücke zum Bier vor allem auf die anekdotenreiche Geschichte des Gerstensafts sowie die Entwicklung des Oktoberfests geblickt werden kann.

Das Münchener Original Charly Haidn führt durch die verwinkelten Räume und gibt unzählige, herrliche Kuriositäten der Stadtgeschichte preis: „Die zwei Türme der Frauenkirche sind exakt 13 cm, also eine Ziegelreihe, unterschiedlich hoch. Entweder war der Maurer ‚besuffa‘ oder die Bauherren haben dem koa Bier gegeben, so dass der die letzte Reihe weg lies.“ Neben der Braukunst hat sich Haidn aber auch der Fotografie verschrieben. Wie man beides grandios verbinden kann, zeigt Gourmino Express an dieser Stelle exklusiv. Haidn: „Im Frühjahr haben mich Freunde nach Formentera eingeladen. Der Sonnenuntergang dort ist zwar berühmt, hat mich aber dennoch in seiner Schönheit überrascht. Ich hab eine Mass Augustiner mitgenommen und dann vor der herrlichen Sonne fotografiert. Ich denke, das lange warten auf den richtigen Augenblick hat sich gelohnt.“

Gott sei Dank hat die kleine Ibiza-Schwester und Aussteiger-Insel Formentera Haidn nicht behalten, wie so viele Künstler. Die Sehnsucht nach der bayerischen Heimat war dann doch zu groß. Die Besucher des Biermuseums profitieren nun davon. Nach der Führung erwarten leckere bayerische Schmankerl die Gäste des Hauses und auch ein Biersommelier gibt bei einer Verkostung wissenswertes über Herstellung, Arten- und Sortenvielfalt, Ausschank und vieles mehr weiter!