Philipp Vogel bringt Welt und Region ins Palais Hansen

Wien

Als Teil des berühmten Prachtboulevards Ringstraße residiert das denkmalgeschützte Palais Hansen Kempinski Wien am Schottenring im ersten Bezirk und gehört somit zu den wichtigsten Bauwerken des Wiener Historismus. Ursprünglich als Hotel für die Weltausstellung 1873 geplant, eröffnete es jedoch nie für Gäste, sondern beherbergte bis 1945 die Polizeidirektion, danach verschiedene städtische Ämter. Der Wunsch vieler, das Palais seiner ursprünglichen Bestimmung zuzuführen, verschwand jedoch nie. Erst 2013 realisierte Kempinski diesen Traum vieler Wiener, was für eine lange, bewegte Geschichte!

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Dank Interior-Designer Jean-Claude Laville wird im Palais Hotel gelebte Historie und modernes Lebensgefühl kombiniert. Im Neo-Renaissance-Gebäude erwarten den Gast dabei Innovatives, wie iPad-Check-In und die iPad-Version aller Hotelinformationen, eine Symbiose aus traditionellem Wien und Zeitgeist. Neben den 152 Zimmern und Suiten, besticht v.a. die großzügige Cigar Lounge, in der Liebhaber dieser edlen Rauchwaren aus Kuba und Region fündig werden. Exzellent die Auswahl der dazugehörigen Rum-Variationen, u.a. „El Dictador“ aus dem kolumbianischen Cartagena de Indias! Vor diesem karibischen Erlebnis besuchte GOURMINO EXPRESS Executive Chef Philipp Vogel und sein Team: die Küche Wiens ist durch die Nähe zu Ungarn, Böhmen und Mähren beeinflusst, beliebte Spezialitäten wie Gulasch, Strudel, Palatschinken, Knödel und Schweinsbraten findet man in der gesamten Stadt, Vogel bietet jedoch einiges mehr, als diese Wiener Ess-Varianten:

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Mit seinem Restaurant ‚Edvard‘ zeigt er, was Fine Dining heute bedeutet und dass wahrer Genuss nicht unbedingt viele Zutaten braucht – bereits im Eröffnungsjahr mit einem Michelin-Stern und 15 Punkte Gault-Millau ausgezeichnet. Bei der Auswahl seiner Produkte konzentriert er sich auf das Wesentliche. Vogel serviert eine klare, saisonale Küche mit Gerichten, die auf leichte Art mit wenigen Komponenten zubereitet werden und in ihrer Kreativität und Kombination überraschen. Speisen wie pochiertes Bio-Filet und Geschmortes vom österreichischen Weidekalb mit orientalischer Würze, Weißkraut und Champignons zeigen diesen Ansatz. Weitere Gaumen-Beispiele auf seiner Karte sind ein schmackhafter Bachsaibling roh und gebacken mit verschiedenen Rettich-Sorten, darunter sowohl heimischer Rettich als auch Wasabi, wildgefangener schwedischer Kabeljau mit Gurkensaft, Kren und Dill-Erdäpfel-Schnitte sowie ein Whiskey-Soufflee vom österreichischen Edelbrenner Reisetbauer.

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Vor seiner Ankunft in Wien zeigte sich der gebürtige Kölner als Küchenchef im Shanghaier ‚Kee Club‘ und im ‚St. James’s Hotel‘ Londons verantwortlich, gerade diese Club-Atmosphären begeisterten ihn. „Geprägt hat mich aber besonders meine Zeit im Team von Drei-Sterne-Kochs Dieter Müller, während die Liebe zur Küche meine italienische Tagesmutter weckte, bei der ich meine erste Pasta kochte. Bei einer großen Familie gehörte Kochen bereits in meiner Kindheit einfach dazu.“ Wenn es seine Zeit im feinen Palais Hansen zulässt, wo er im Übrigen auch das beste Frühstück Wiens an vielen Ess-Stationen (inklusive reichhaltigem Champagner) bereitstellt, zieht es Vogel hinaus in die Welt: „Inspiration nehme ich mir auch aus den Garküchen und alltäglichen Erlebnissen meiner vielen Reisen nach Asien, ein wirklich immer auf’s Neue faszinierender Erdteil. Solche Erfahrung verbinde ich dann mit dem Wissen historischer Kochbücher, die ich mir oft zu Gemüte führe, gerade in Österreich werde ich da fündig.“ Das Palais Hansen: modern, frisch und lecker, alles im historischen Rahmen auf der Höhe unserer Zeit ohne jedoch zuviel oder zu wenig des bekannten ‚Wiener Schmäh‘. Genau richtig!