Berlin
Gute Fischrestaurants sind in Berlins Gastronomielandschaft chronisch unterrepräsentiert. Jetzt hat zwischen Friedrichstraße und Gendarmenmarkt in Berlin Mitte das „Seaside“ eröffnet, das sich dankenswerterweise mit Haut und Haar der Fischkultur verschrieben hat. Die beiden Cousins Adrian Budack und Krisztian Soha verwirklichten mit dem Lokal einen Lebenstraum. Budack: „Nach unseren vielen gemeinsamen Reisen vermissten wir in der Stadt immer am meisten die herrlichen Strandrestaurants mit den täglich wechselnden frischen Fischen.“ Gemeinsam mit ihren Frauen Denise und Susanne gründeten sie schon vor zwei Jahren die Betreibergesellschaft des „Seaside“. Das sich erst jetzt die Türen öffnen, ist der detailverliebten Vorbereitung geschuldet, von Lieferanten, Interieur und Auswahl der Location.
Budack: „Unser Konzept ist auf eine 1A Lage ausgelegt – und das ist in Berlin inzwischen nicht ganz so einfach zu bekommen.“
[wds id=“771″] Fotos: Seaside
Lockeres Flair, eine Terrasse mit spektakulärem Blick, beste Qualität, frische Produkte, die in einer großen Vitrine präsentiert und vom Gast selbst ausgesucht werden. Gelebte Nachhaltigkeit und Regionalität sind das Credo im „Seaside“. Soha: „Zu unserer Philosophie gehört auch, dass es eben bei uns keinen Thunfisch gibt und einen Papageien-Fisch aus der Südsee werden Sie bei uns auch nicht finden.“ Dafür eine große Auswahl an frischem Fisch aus den nördlichen Gewässern, wie der Nordsee oder dem Atlantik. Und natürlich Austern. Es ist eine echte frische und authentische Qualitätsküche, wie man sie von Küstenorten in Spanien, Portugal, dem Atlantik, in Frankreich oder halt auch an der deutschen Nordküste kennt, die aber raffiniert verfeinert daherkommt. Küchenchef Konstantin Kovac hat den Gerichten mit sehr dezenter Kreativität für Augen und Gaumen ganz eigene Nuancen verliehen. So werden auch drei selbstgemachte Dips serviert: ein Algensalz, das die Meeresaromen hervorhebt, das leichte, milde Petersilienöl und das fantastische Buttermilch-Kaviar-Dressing.
Kovac hat in der Hauptstadt schon Küchen in Institutionen wie Franz Raneburgers legendärem „Bamberger Reiter“ oder dem „Borchardt“ geleitet. Die täglich wechselnden Fischgerichte der Mittagskarte sind schon der Renner.
[wds id=“772″] Fotos: Seaside / Jürgen Wenzel
Eines der Highlights ist die kräftige Hummersuppe. Und auch der Fischeintopf hat dem „Seaside“ schon in den wenigen Wochen seit der Eröffnung viele Stammgäste beschert. Als Klassiker zählen mittlerweile der Seeteufel als Kotelett geschnitten und der Oktopus gekocht und gebraten. Ein weiterer Grund für einige Gäste, immer wieder vorbeizuschauen, ist Gastgeber Petros Panagiotidis. Der gut vernetzte Panagiotidis hat unterschiedlichste Bereiche in wichtigen Restaurants der Hauptstadt verantwortet, wie das „Lutter und Wegner“, „Casambalis“, „Borchardt“ und „Schloss Glienicke“. Angefangen hat Panagiotidis, wie so viele spätere Größen, im Charlottenburger Promi-Restaurant „Fofi“.
Panagiotidis: „Ich weiss, was Qualität bedeutet. Bei uns bekommt der Gast Qualität – das ist unsere Linie – ohne Wenn und Aber!“
[wds id=“773″] Fotos: Jürgen Wenzel / Seaside
Seaside – The Fish Restaurant
Mohrenstraße 17
10117 Berlin
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welcome@seaside-fish.com
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