Berlin
Rund um das Oranienburger Tor entwickelte sich in den letzten Jahren eine äußerst spannende Gastro-Kultur mit einem innovativen, avantgardistischen Charakter. Bestes Beispiel ist das „einsunternull“, das Ende letzten Jahres an der Hannoverschen Straße eröffnete. Im oberen Teil des von außen unscheinbaren Restaurants befindet sich der Lunch-Bereich mit 24 Sitzplätzen, im Sommer mit riesigen offenen Fenstern und einer ebenso offenen Küche, in der sich ein überaus junges und entspanntes Küchenteam über die Schulter blicken lässt.
[wds id=“614″] Fotos: Helmut v. Finck / XAMAX
Entschleunigung pur ist hier das Credo, zu dem auch die bis zum Buttermesser überall verwendeten Holzmaterialien beitragen. So wurden die Wassergläser eigens von Milena Kling angefertigt und das Porzellan von Claudia Schoemig – alles lokale Produzenten. Auch beim Holz ist Nachhaltigkeit und Herkunft oberstes Gebot. So wurden die Materialien, die zum Beispiel für die Bar verwendet wurden, von einem 300 Jahre alten, abgerissenen Bauernhaus genutzt. Im Abend-Restaurant, das sich im Kellerbereich befindet, haben 40 Gäste Platz. Der gekachelte Raum beherbergte früher den Lagerraum für die Fässer einer Brauerei.
[wds id=“615″] Fotos: Helmut v. Finck / XAMAX
Entschleunigung im Flair – wie auch bei den Gerichten – ist das innovative Konzept im „einsunternull“.
Der Name bezieht sich dabei nicht auf das Restaurant im Keller, sondern dass man sich hier auf das Wesentliche beschränkt und sich auf die Wurzeln besinnt. So haben alle in der Küche verwendeten Produkte ihren Ursprung in Deutschland. Zitrone, Pfeffer oder Schokolade werden beispielsweise nicht verwendet. Restaurantleiter und Sommelier Benjamin Becker: „Wir wollen uns aber nicht mit einem regionalen Gürtel einschnüren. Für uns ist die Authentizität und die Produktqualität ebenso wichtig!“ Ein weiterer wichtiger Eckpunkt der Philosophie ist die Fermentation, also die Haltbarmachung von Produkten. Im Weinkeller kann man diese Schätze bewundern, wie zum Beispiel eingelegter Spargel, der dann erst im Herbst verwendet wird.
[wds id=“616″] Fotos: Helmut v. Finck / XAMAX
Beim Wein achtet man besonders auf Produkte, die im Einklang mit der Natur hergestellt wurden. Kleine und mittelgroße Erzeuger stehen hier im Mittelpunkt.
Die Weinkarte soll Emotionen wecken und wurde in drei Kategorien eingeteilt: „Spaß am Leben“, „Boden/Natur/Region“ und „besondere Momente“. Bei der Vorspeise wurde dann die Gesamtphilosophie erlebbar: Es gab „Rettich, Herz & verschiedene Kresse“ und dazu ein fantastischer Sauvignon Blanc „Johannes Kopp“. Der Wein verband sich dabei exzellent mit dem besonderen Kresse- und Rettich-Geschmack. Die „Spannrippe vom Rind“ mit Knollensellerie, der eine äußerst süße Note besitzt, wurde mit einem 2012er Pinot Noir von Mario Burkhart aus Südbaden bereichert. Besonders aromatisch kam dabei die Rippe hervor. Eine besondere kulinarische Delikatesse war das Dessert „Milch, Molke, Mohn und Löwenzahn-Blüten vom letzten Jahr“, wozu ein Met (Honigwein), produziert von Imkermeister Christoph Jung, gereicht wurde. Einfach ein Traum!
[wds id=“617″] Fotos: Helmut v. Finck / XAMAX
Sehr begeistert haben uns auch die vielen Höfe in Deutschland, von denen das „einsunternull“ seine Produkte bezieht.
Nur hochwertigste Produkte von deutschen Höfen finden ihren Weg in die Küche des „einsunternull“ und garantieren ein Geschmacks-Erlebnis auf höchstem Niveau – was den Wunsch aufkommen lässt, dass auch andere mehr solche Angebote wahrnehmen. Ein eigener Artikel zu den Höfen und deren hervorragende Produkte wird in Kürze folgen!
Hier eine kleine Auflistung der Produzenten:
www.mueritzfischer.de
www.wildegartnerei.blogspot.de
www.schnelles-gruenzeug.de
www.essigart.de
www.oelgenuss.de
www.hafleg.de
[wds id=“618″] Foto: XAMAX
einsunternull
Hannoversche Straße 1
10115 Berlin
+49 30 27577810
kontakt@einsunternull.com
www.einsunternull.com