Sóller
Wir befinden uns in Sóller, der Ort, der mit seinen unendlich schönen Orangenhainen so berühmt geworden ist. Von hier beginnt unsere Wanderung in die Berge der Tramuntana. Astrid Prinzessin zu Stolberg erzählt mir auf dem doch etwas steilen Weg nach oben, auf welchen Gipfeln sie schon übernachtet hat und wo es die schönsten Sonnenaufgänge gibt. Überhaupt hat man den Eindruck, dass keiner mit diesen Bergen vertrauter ist, als die Prinzessin persönlich. Wir sehen Schafe mit ihren Lämmern unter einzigartig gewachsenen Olivenbäumen und es riecht nach Lavendel und Bergkräutern. Als wir an verdächtig großen Rosmarin-Gewächsen vorbeikamen, entdeckte ich eins unserer ersten Ziele, das traumhaft gelegene Hotel „Son Bleda“. Es war einst ein Kloster und wurde liebevoll renoviert. Hier kann man sich auf der Terrasse niederlassen und ein Mittagessen vom Feinsten genießen.
[wds id=“485″] Foto: Helmut v. Finck
Der Ausdruck „wie Gott in Frankreich“ kam mir hier unweigerlich in den Sinn und ist bestimmt nicht übertrieben!
Dieter Rahmel, einer der beiden Besitzer, erzählt uns, dass er ständig neue Bäume anpflanzt, um diesen Ort noch schöner zu gestalten. Neulich hat Carmen Nebel hier ihren persönlichen Baum gepflanzt und auch Astrid hat bald die selbe Ehre. Eine tolle Idee, wie ich finde. Aber auch kulinarisch haben Dieter und Thomas immer gute Einfälle, wie zum Beispiel den Bio-Burger mit Sobrasada, der eine eigene Kreation ist, wie uns Dieter, ein sehr sympathischer Kölner, erzählt.
[wds id=“486″] Fotos: Helmut v. Finck
Aber ein ordentliche Wanderung verlangt nicht zu langes Verweilen – Astrid drängt zum Weitergehen und schweren Gemütes geht es noch etwas weiter bergauf. Als wir bei Ines und Isabell, 2 Schwestern, die mit ihrer Mutter die „Finca Son Micó“ bewirtschaften, ankamen, werden wir mit einem paradiesischen Blick über das ganze Tal bis hin zum Meer belohnt, der einer Offenbarung gleichkommt. Dazu verwöhnen uns beide Schwestern mit dem besten Kuchen der Inselwelt: ob Orangen-, Käse- oder Zitronenkuchen, jeder ist auf seine Art ein Gedicht.
[wds id=“487″] Fotos: Helmut v. Finck
Dabei erzählt mir Astrid von ihrem neuen Buch, das bald erscheint und natürlich von Fitness handelt. Die erfolgreiche Schwimmerin geht bei Wettbewerben ihrer Altersgruppe in neun verschiedenen Disziplinen an den Start und ist ein Musterbeispiel dafür, wie gut es dem Menschen tut, ausreichend Sport zu treiben. Demnächst geht sie auf Kreuzfahrt, um eine Vortragsreihe zu starten, ausserdem ist eine Fernseh-Produktion über gastronomische Bergtouren auf Mallorca in Arbeit.
Einfach toll, diese Lebensfreude und dieser Idealismus – GOURMINO EXPRESS ist sehr gespannt auf die weiteren Projekte zum Thema Bergwelt und guter Küche!
Als ich dem zum Haus gehörenden Esel begegnete, wäre ich am liebsten sofort hier oben geblieben. Zu idyllisch und friedlich stimmte mich das Bergleben und zu herzlich waren Ines und Isabell. Natürlich war der Besuch der „Finca Son Micó“ ein absolutes Highlight. Aber Astrid hatte noch mehr vor, so ging es weiter und zwar in Richtung Leuchtturm. Die Natur hier oben hält immer wieder überraschende, beeindruckende Momente bereit und auch das Meer kam immer näher in Sichtweite. Kurz vor dem Leuchturm erreichten wir das „Refugi de Muleta“, eine staatliche Herberge für Wanderer. Der Sonnenuntergang ist hier am eindrucksvollsten zu beobachten. Auf der Steinmauer verweilen Wanderer und genießen die traumhafte Stimmung und den sagenhaften Meerblick. Im Refugi wurde uns ein Pamboli, ein Brot mit Öl, Schinken, Käse und Oliven gereicht. Nach fünf Stunden Wandern ist das Einfachste oftmals am besten.
[wds id=“488″] Fotos: Helmut v. Finck
Der Weg hinunter nach „Port de Sóller“ ist von dort einfach zu bewältigen und optisch sehr reizvoll. Jugendliche treffen sich dort auf den Felsen, um ungestört Zeit miteinander zu verbringen und eventuell ins türkise Meer zu springen. Der wunderbare Naturhafen, der einzige an der nördlichen Steilküste von Mallorca, lädt ein um einen schönen Abend am Meer zu verbringen. Astrid will mir hier Ihre Freundin Maria vorstellen, sie betreibt seit 12 Jahren eines der, wenn nicht DAS schönste Restaurant, der Insel. Das „Agapanto“ liegt direkt am Meer, abends werden hier Fackeln und Kerzen angezündet, mit der Beleuchtung des Hafens entsteht eine Atmosphäre, die kaum zu übertreffen ist. Peter, der Küchenchef ist ein Idealist. Es werden nur beste Produkte verwendet, er ist jeden Morgen unterwegs, backt frisches Brot aus Mehl vom Johannisbrotbaum und besucht den Markt, um besten Fisch und andere Waren zu organisieren. Ein eigener Garten von 2000 qm sorgt für Gemüse, Obst, Kräuter, Salate und freilaufende Hühner, die jeden Tag biologische Eier legen.
[wds id=“490″] Fotos: Helmut v. Finck
Heute Abend war der „Pescado del dia“ ein Negrito, einmalig weich und saftig. Die Rote Bete-Suppe davor und verschiedene Variationen von Wachtel vervollständigten das schmackhafte Menü. Natürlich wird auch ein vegetarisches Menü angeboten, zu dem ein ökologischer Wein gereicht wird. Maria erzählt mir, viele Stammgäste kommen immer wieder und gehören mittlerweile zum Freundeskreis. Dienstags findet ein Live-Musikabend statt und im Sommer dann die Beachpartys. Die Cocktails sind meist eigene Kreationen aus Produkten der Region, natürlich gibt es einen selbst hergestellten Orangenlikör – herrlich! „Agapanto“ heißt übrigens Flor del Amor, die Liebesblume, der Hauswein heisst Vi del Amor, Wein der Liebe. So ist alles hier mit Liebe gemacht und wer noch nicht verliebt ist, der wird sich hundertprozentig in diesen Ort verlieben, denn besser kann es nicht mehr werden.
[wds id=“491″] Fotos: Helmut v. Finck
Hotel Son Bleda
Carretera Deia, km 56.7
07100 Sóller
+34 971 633468
info@sonbleda.com
www.sonbleda.com
Finca Son Micó
Carretera de Sóller
07100 Sóller
Refugi de Muleta
Camí del Far, s/n
07100 Port de Sóller
+34 971 634271
Restaurante Agapanto
Camino del Faro, 2
07108 Port de Sóller
+34 971 633860
info@agapanto.com
www.agapanto.com