Bangkok
Bangkok (offiziell Krung Thep Maha Nakhon / kurz Krung Thep genannt, die „Stadt der Engel“) ist neben London eine der meist besuchten Städte der Welt. Jährlich besuchen 17 Millionen Touristen die Metropole in der 15 Millionen Menschen leben. Bangkok ist eine Stadt der Gegensätze: neben armseligen Wellblechbaracken ragen verspiegelte Hochhausfassaden und teure Luxushotels in den diesig-dunstigen Himmel. Die Luft ist Smog belastet, der Verkehr ist ein einziges Chaos, Abgase und undefinierbare Gerüche stellen den Geschmackssinn oft auf eine harte Probe. Die Stadt fasziniert und polarisiert. Wie dem auch sei: Ich bin immer wieder von der Stadt fasziniert. Von der fernöstlichen Kultur, den Menschen, von dem Gewusel auf den Straßen und Plätzen und natürlich von der fantastischen Thai-Küche.
Doch mein erster Weg nach dem Einchecken im Hotel führt mich zur „World Group“, meinem Schneider in der Oriental Avenue 38 …
… nur wenige Schritte von meinem Hotel entfernt – Stoffe für Hemden und Anzüge aussuchen und erneut Maß nehmen lassen. Wieder einmal zieht mein Master Tailor die Augenbrauen hoch und gibt meinen neuen Kilos großzügig einige Zentimeter zu. Falls sie sich ein neues Outfit zulegen möchten, Herrenschneider, vorwiegend indischer Herkunft, gibt es an jeder Ecke, und man wird permanent angesprochen. „Hallo Sir, mache dir Spezialpreis …“ Ein Maßanzug mit zwei Hemden für 100 Euro, das hat mit Qualität sicher nichts zu tun. Machen Sie sich im Internet schlau, bestehen Sie auf einer, besser zwei Anproben.
Bei Hemden unbedingt die Form des Kragens und der Manschetten festlegen, wie sollen Knöpfe und Knopfleiste aussehen, Brusttasche, Initialen? Und vor allem, welche Stoffe werden angeboten? Sea-Island Cotton oder ägyptische Baumwolle sind zu bevorzugen. Welches Tuch bei einem Anzug? Gute Namen sind Dormeuil, Zegna, Loro Piana. Meine Krawatten kaufe ich bei Jim Thompson, die Adresse für hochwertige Seide und Baumwolle in der Thanon Surawong Road 9. Ich nehme ein Taxi und fahre die Silom Road Richtung Night Market. Auf halber Strecke liegt das Pullman Hotel mit seiner Weinbar „Scarlett“, im 37. Stock (Dress code). Die Aussicht ist grandios, und der Chardonnay aus Australien genügt auch höherem Anspruch. Steak Liebhaber sind hier bestens aufgehoben, im Klimaschrank reifen passable Stücke vom Rind.
Ich nehme wieder eine Taxe und lasse mich zum Restaurant ISSAYA, Siamese Club in der 4 Soi Sri Aksorn, Chua Ploeng Road fahren. Das Restaurant gehört zu den 50 besten Restaurants in Thailand und befindet sich in einer 100 Jahre alten Thai Villa. Eine Location, ideal für ein Candle-Light Dinner in intimer, gemütlicher Atmosphäre.
Das Thai Curry ist fantastisch, der Hummer auf den Punkt gegart, keine Kritik auch bei den anderen Gerichten. Die Desserts werden z.T. am Tisch präpariert – das ISSAYA ist ein Refugium der Ruhe in der hektischen Millionenstadt.
Ganz anders die Atmosphäre in der Sky Bar Sirocco im 63. Stock des lebua at State Tower. Dicht gedrängt stehen die Gäste an der Bar und sind überwältigt vom nächtlichen Blick über die illuminierte Stadt. Ein Dinner unter dem nächtlichen Himmel ist einmalig, die Küche kocht die internationale Linie, aber natürlich liegt der Focus auf Thailand.
Bei schlechtem Wetter wird im „Dome/Mezzaluna“ im 65. Stock serviert. Ohne Reservierung geht hier fast nichts. Bitte beachten: Dress Code! In Shorts, offenen Schuhen oder Flip-Flops gibt es keinen Drink und keinen Tisch.