München
Die Tage werden im November immer kürzer, dafür sind die Nächte lang und die sonst Freiluft verrückten Münchner ziehen sich zurück in angestammte Quartiere des gehobenen Feierns. So auch bereits im 40. Jahr in den Austernkeller unweit der Maximilianstrasse, in dem der cuisine française mit all den lukullischen Verzückungen unseres westlichen Nachbarn gehuldigt wird. Wer die mit rotem Samt bezogene Treppe ins Restaurant hinabsteigt, findet sich in einem Pariser Fin-de-Siècle Moment wieder, der gut mit dem München-Grünwald-Barock harmoniert: die Doppelgänger von Chefinspektor Derrick mit jungen Begleiterinnen mischen sich ebenso unter die Gäste des Austernkellers wie russische Kaufleute vom nahen Kempinski-Hotel, alle bei Chablis oder Sancerre auf der Jagt nach der Auster:
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Claires (mittel/gross/sehr gross – das Alter ist von den Jahresringen im Panzer ablesbar) oder mit besonders kräftigem Fleisch, Belons Nr. 3. oder Nr. 1. – praktisch, dass hier der Top-Gastronom Alexander Knobl diesen feinen Meeresgenuss im Le plat d’huitres ROYAL zusammengefasst hat. Aber es sind nicht nur die französischen Spezialitäten, die man nirgendwo sonst in München so authentisch zubereitet bekommt, zumal mit einer markanten, herzhaften Note, wie bei den Saucen. Es ist auch die Diskretion und Unaufgeregtheit, die dem Austernkeller die vielen Stammgäste beschert. Knobl: „Bei uns wissen berühmte Persönlichkeiten, dass sie ungestört sind. Und wenn ein anderer Gast unbedingt ein Autogramm von einem Prominenten haben will, dann helfe ich gern dabei, wenn’s die Situation zulässt. Ich kann das schon gut einschätzen und deshalb fühlen sich auch bekannte Namen so wohl bei uns, weil sie nicht einfach ungewollt von anderen Gästen an ihrem Tisch angesprochen werden oder etwas über den Abend später in der Zeitung steht!“
Die Verwinkelung des Austernkellers bietet auch reichlich Möglichkeiten für Tische, die ausreichend Privatsphäre bieten. Sehr romantisch auch das Tischensemble hinter der Bar. Aber auch für Gäste, die sich gerne Präsentieren gibt es eine Bühne: ein Tisch im mittleren Bereich garantiert Aufmerksamkeit. Als chef de cuisine bringt der Elsässer Christian Rataud beste Spezialitäten Frankreichs auf den Teller, bereits die Auswahl der Vorspeise fällt schwer: ausgelöste Weinbergschnecken in Knoblauchbutter, Pflanzerl vom Taschenkrebsfleisch mit leichter Koriander-Fisch-Velouté oder Gänseleber Foie gras d’oie?
Als Hautgang firmieren Klassiker des Austernkellers wie der sehr zarte und schmackhafte Rochenflügel ‚Grenobloise‘ oder Hummer ‚Thermidor‘, bevor Christian Rataud den Gast auch mal mit dem besonders im frankophonen Ausland beliebten Champion überraschen kann: seine Interpretation der Froschschenkel sind der eigentliche Clou, weshalb alleine ein Besuch im Austernkeller zum besonderen und erinnernswerten Erlebnis wird und sich ohne Umschweife hinzufügen lässt: wie damals in Frankreich!
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Austernkeller – Seafood Restaurant
Stollbergstrasse 11
80539 München
+49 89 298787
info@austernkeller.de
www.austernkeller.de